Ernährung

Halsbandleguane sind reine Fleischfresser und ernähren sich meist nur von lebenden Tieren. Dies sollte man auch bei der Terrarienhaltung beachten. Ebenfalls sind Halsbandleguane als rechte Vielfrasse bekannt. Darum sollten immer frische und vitale Futtertiere angeboten werden. Unten finden Sie eine Aufstellung verschiedener Futtertiere. Das wichtigste bei Futtertieren ist aber die Fütterung. Wenn Futtertiere nicht gefüttert werden, haben Sie keine Nährwert und lösen nur ein Sättigungsgefühl aus. Da durch das Futter aber auch Nährstoffe aufgenommen werden sollen, muss man eingekaufte oder gezüchtete Futtertiere mithilfe von Gemüse und Proteinen "verbessern". Am einfachsten ist das wenn man seine Futtertiere in  grosser Zahl kauft und so über einen gewissen Zeitraum mit frischem unbehandelten Obst und Gemüse füttert und ihnen als Proteine und für das Calcium Haferflocken, Hundefutter oder Katzenfutter gibt. Wichtig ist jedoch das das Futter immer auf die Tiere abgestimmt ist. Ebenfalls ein guter Trick zur Versorgung der Reptilien ist es die Futtertier kurz vor dem verfüttern mit Vitaminen und Calcium zu bestäuben. Dies geschieht am einfachsten durch einfüllen der Futtertiere und der Vitamine in eine Plastikbox. Danach wird geschüttelt so das die Vitamine an allen Futtertieren kleben. So bestäubt sollten sie das verfüttert werden. So erhalten die Reptilien alle benötigten Stoffe und bleiben dadurch gesund, vital und farbenfroh. 


Heimchen (Acheta domesticus):

Heimchen werden in der Terraristik gerne als Futtertiere verwendet und sind in fast jeder Zoohandlung in diversen Grössen verfügbar. Heimchen sind Allesfresser und Nachtaktiv. Sie werden zwischen 1cm - 2.5cm lang und 0.5 cm dick. Sie sind flugfähig, springen hoch und sind schnell, weshalb beim hantieren Vorsicht geboten ist. Ebenfalls ist eine Zucht möglich, jedoch etwas problematisch da die Tiere laut zirpen und wenn sie einmal ausgebrochen sind eine wahre Plage darstellen.

 

Zweifleckgrille (Gryllus bimacilatus) / Steppengrille (Gryllus assimillis)

Diese Grillenarten sind sich sehr ähnlich. Lediglich im Aussehen haben sie kleine Unterschiede. Die Tiere haben eine braun bis schwarze Färbung und werden in der Regel recht gerne angenommen. Sie kommen in der Natur im Mittelmeerraum vor und sind wie das Heimchen Kulturfolger. Sie werden um die 3 cm lang und sind kräftig gebaut. Mit ihnen kann ebenfalls gut gezüchtet werden. Das einzige Problem ist das Zirpen und die benötigten Temperaturen. 

 

Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria)

Die Wüstenheuschrecke stammt aus Afrika. Sie sind etwas unkomplizierter als die Wanderheuschrecke und werden mit bis zu 8 cm auch etwas grösser. Sie sind gelb-schwarz gefärbt und haben sichtbare Beisswerkzeuge. Zur Aufbewahrung oder Zucht werden Behälter mit einer Tagestemperatur von 35 - 40°Celsius benötigt. Gefüttert werden sie mit Weizenkleie oder Haferflocken. Als Frischfutter eignet sich unbehandeltes Laub. 

 

Wanderheuschrecke (Locusta migratoria)

Die Wanderheuschrecke stammt aus Nordafrika. Sie ist ein sehr bewährtes Futtertier und wird im Vergleich zu Heimchen ziemlich gross. Deshalb ist sie auch nur für grössere Tiere geeignet. Ihre Endgrösse beträgt circa 60 mm. Die Wanderheuschrecke muss zur längeren Aufbewahrung an einem warmen Ort mit etwa 30°Celsius gebracht werden. Dort sollte sie mit unbelastetem Gemüse gefüttert werden um ihren Nährstoffgehalt zu steigern.

 

Argentinische Waldschabe (Blaptica dubia)

Die Argentinische Waldschabe ist eine Schabenart aus Argentinien und wird ca. 4.5 cm gross. Sie wird von den meisten Insektenfressern angenommen, benötigt bei einigen jedoch etwas Gewöhnung. Ihre Farbe ist schwarz- braun mit helleren Stellen. Diese Schabenart ist sehr Nährstoffreich und einfach zu züchten, da sie Allesfresser sind und unfähig sind steile glatte wände zu erklimmen. Jedoch benötigen sie eine höhere Temperatur um sich erfolgreich zu vermehren. Die Männchen haben bei dieser Schabenart Flügel, welche sie jedoch selten einsetzten.

 

Mehlwurm (Tenebrio molitor)

Mehlwürmer sind zur Ernährung von Halsbandleguanen eher ungeeignet, da sie eine relativ schlechte Nährwertbilanz haben. Sie enthalten wenig Calcium und wenig Phosphor, haben jedoch einen sehr dicken Chitinpanzer der zu Darmproblemen führen kann.

 

Geflügelte Stabschrecke (Sipyloidea sipylus)

Dieses Futterinsekt ist für viele Insektenfresser gut geeignet. Trotzdem werden diese Stabschrecken selten bis gar nicht bei Tierfutterhändlern angeboten. Wenn man sie selber züchtet stellen sie aber einen gute Abwechslung zu den klassischen Futterinsekten dar. Gezüchtet werden diese Tiere in einem kleinen Terrarium mit feuchtem Frotteetuch als Eiablageplatz und Brombeerblättern als Futter.


Hier sind noch einige Links für Bezugsquellen von Futtertieren oder Infos zur Zucht und Haltung der Tiere

 

Zuchtbeschreibungen und Nährwerte

 

Kauf von Futterieren

 

Zucht von Futtertieren


Grösster Züchter von Insekten